14./15. November 2009

Jahreskonzert 2009

Reise in die Hauptstadt der Musik

Musik aus der österreichisch-ungarischen Epoche stand auf dem Programm des Orchestervereins Benken. Das Publikum war verzückt.

Das Jahreskonzert stand ganz im Zeichen der österreichisch-ungarischen Epoche, als Wien zu Beginn des 19. Jahrhunderts die musikalische Hauptstadt Europas war. Unter der Leitung von Verena Zeller hat der Orchesterverein ein abwechslungsreiches Programm mit  Tiefgangzusammengestellt, welches am Samstag in Benken und tags darauf in Gommiswald aufgeführt wurde. Ferdi Schnider führte humorvoll durch das Programm und konnte dem Publikum mit Anekdoten und Zitaten die grossen Komponisten näher bringen. Den Auftakt des Konzerts bildete die festliche Sinfonie Nr. 32 von Joseph Haydn. Der österreichische Hofmusiker und führende Vertreterder Wiener Klasstk schrieb insgesamt nicht weniger als 107 Sinfonien. Dem Verein gelang damit ein gelungener Einstieg in den Konzertabend. In Ferenc Farkas‘ Partita all‘ungaresca machte sich der Vielvölkerstaat Österreich Ungarn schon in den Titeln der Zwischenteile bemerkbar. Französischer Basse danse wechselt sich ab mit italienischem Saltarello und deutschem Heiduckentanz. Diese Zusammenführung der
verschiedenen Stilarten ist typisch für die Wiener Klassik. Auflockernd und lebendig wirkte das rassige Werk «Slavischer Tanz» von Antonin Dvorak kurz vor der Pause: ein leichtes Stück, wechselnd im Stimmung und Farbe.

Eindrückliches Cello-Solo
Nach der Pause ging es mit Haydns Adagio cantabile aus der Sinfonie Nr. 13 weiter. Dabei bewies der junge Solist Michael Zeller am Cello sein erstaunliches Können. Souverän und mit viel Hingabe spielte sich der mehrmals ausgezeichnete Musikstudent in die Herzen der Zuhörer.
Antonin Dvorak zum Zweiten: Im Rondo Opus 94 gab es zur Freude des Publikums für das Cello erneut einen Solo-Part. Sehr umsichtig und anpassungsfähig gesellte sich dazu die Begleitung durch das Orchester, das sich zurückzunehmen wusste und dem Solisten den nötigen Freiraum liess. Um noch ein wenig auf die osteuropäischen Klänge zurückzukommen, passten die Vier Slowakischen Tänze wunderbar ins Konzertprogramm. Als krönenden Abschluss hat der Orchesterverein das bekannte Werk «Geschichten aus dem Wienerwald» von Johann Strauss aus dem Jahr 1868 vorgetragen. Über dem relativ monotonen Rhythmus des Walzers machen die unvergleichlichen Melodien von Strauss das Stück zu einem Meisterwerk. Mit lang anhaltendem Applaus bedankte sich das Publikum für die hervorragende musikalische Leistung. Mit der letzten, sehr eingängigen Walzer-Melodie im Ohr, begaben sich die Zuhörer nach Hause.

Zeitungsartikel aus der Zürichsee-Zeitung Obersee, vom Dienstag, 17. November 2009, Christian Brändli

Zeitungsartikel aus der Zürichsee Zeitung Obersee vom 17.11.2009, Christian Brändli

Zeitungsartikel aus Die Südostschweiz, 16.11.2009, Geri Kühne

2009 OVB Konzertprogramm