Ein Hauch Osteuropa beim Orchesterverein

Das Jahreskonzert des Benkner Orchestervereins bringt in der Form des Kroaten Solisten Lovre Uzelac einen Hauch Osteuropa nach Gommiswald und Benken.

Der Orchesterverein Benken spielte am 17. November in Gommiswald und am 24. November in Benken sein Jahreskonzert. Begonnen hat das Konzert mit den lieblichen Klängen aus „Rosamunde“ von Franz Schubert. Die sanfte Melodie, die zwischen den Violinen und den Holzbläsern hin und her gereicht wurde, stimmte die an beiden Orten zahlreichen erschienen Zuhörer auf den Konzertabend ein. So ruhig ging es dann allerdings nicht weiter: Das „concerto grosso for strings“ in drei Sätzen von Karl Jenkins (*1944), das für diese Aufführungen auch für Bläser arrangiert wurde, ist ein Stück zwischen Klassik und „minimal music“, bestückt mit diversen Solos für zwei Violinen, die in der aufgeführten Fassung ebenfalls von Oboe, Flöte und Klarinette unterstützt wurden. Definitiv fertig mit der Ruhe war es dann, als die sechs rumänischen Volkstänze von Béla Bartók zum Besten gegeben wurden; auch diese mit Solopassagen für Violine, Flöte und Klarinette. Heimlicher Stargast des Abends war aber der im Anschluss auftretende Solist Lovre Uzelac. Mit seinem Gesang und Akkordeonspiel, begleitet vom gesamten Orchester, entführte der in der Schweiz geborene Kroate die Zuhörer mal mit melancholischen, mal mit liebestrunkenen, mal mit fröhlichen und stets mit eingängigen Melodien in die vielschichtige Liedwelt der Länder des ehemaligen Jugoslawiens. Das Publikum bedankte sich beim Orchesterverein Benken und dem Solisten mit warmem und langanhaltendem Applaus.
Michel Bossart

Artikel aus der Linth-Zeitung, 29.11.2019, Michel Bossart

OVB Konzertprogramm 2019