Mit Händels „Air“ eröffnete der Orchesterverein Benken unter der Leitung von Verena Zeller den Konzertabend. Georg Friedrich Händel habe schon als Kind eine solch ungemeine Lust zur Musik bezeigt, dass sein Vater darüber in Unruhe geriet, erzählte Ansager Ferdi Schnider nach dieser barocken Suite des berühmten Komponisten. In Arcangelo Corellis «Gavotta, Giga“ spielten die Solistinnen Alexandra Baumann und Susanne Grimm Oboe und begeisterten damit die Besucher. Sie habe Gänsehaut bekommen, sagte Konzertbesucherin Lisbeth Ronner aus Siebnen. Das Konzert sei sehr gut, es verbreite herrliche Adventsstimmung. Sie schwärmte auch von der Dirigentin Verena Zeller und findet, das Orchester habe unter ihrer Leitung enorme Fortschritte gemacht. Ein Hornsolo bot Bernadette Ambühl in Händels „Passecaille«. Das Horn sei eines der ältesten Musikinstrumente, leitete Schnider den Satz ein, was bitte nicht zu falschen Rückschlüssen

auf das Alter der Hornistin verleiten solle. Klassische Suiten von Stamitz, Haydn und Gluck spielte das Orchester. „Diese kurzen Sätze brauchen sehr viel mehr Konzentration für Tempo und Dynamik«. meinte die Dirigentin nach dem Konzert dazu. Verena Zeller ist die stilgerechte Interpretation der verschiedenen Epochen enorm wichtig. Ein barockes Stück müsse auch barock gespielt werden.
Solis boten weiter Gysel Lotty und Janine Zwahlen im «Reigen seliger Geister“ von Gluck auf der Flöte, und Ferdi Schnider spielte auf der Klarinette „Sunrise-Sunset“ im Klezmer-Stil. Olga Lang aus Gommiswald gefiel «Die Moldau“ von Srnetana ebenso wie der zweite Satz aus dem Streicherquartett  Nr. 1 von Tschaikowsky oder der beschwingte „March“ von Joplin. «Wahnsinn“, sagte eine Stimme aus dem Publikum nach dem gespielten „Fulitschai“. Knapp 200 Personen genossen den Konzertabend in Gommiswald, ein bisschen weniger den Heimauftritt des Orchesters in Benken. Ein wunderbares Publikum sei es gewesen, sagte Thomas Rieder, Präsident ad interim.

Zeitungsartikel der ZSZ Obersee vom 23.11.2010, Dragiza Stoni