21./22. Juni 2008

Zweitägiger Vereinsausflug nach Meran Südtirol

Am Samstag, dem 21. Juni um ca. 7.30 Uhr trafen wir uns bei schönstem Wetter auf dem Parkplatz der Rietsporthalle. Wir, das war eine Gruppe von 12 Personen des Orchestervereins Benkens.

So setzte sich der komfortable Car langsam aber sicher in Bewegung und schon waren wir auf dem Weg ins Engadin, wo wir in Davos in einem gemütlichen Restaurant zum ersten Mal einen Halt bei Kaffee und Gipfeli machten. Weiter ging es über die enge, baustellenreiche Flüelapassstrasse, die uns aber durch eine wunderschöne Bergwelt mit farbenfroh leuchtenden Blumenwiesen, kühlen Wäldern und plätschernden Bächlein führte. Im Unterengadin führte Heinz den Car souverän durch die schmalen Gassen von malerischen Dörfern. Danach führte der Weg ins Oberengadin über den Ofenpass in eine karge, aber wunderschöne Berglandschaft mit tiefen Schluchten, türkisblauen Gletscherseen und spitzen Haarnadelkurven.  Auf der anderen Seite passierten wir bald die Grenze Schweiz-Italien, was bei dem vertrauenswürdigen Eindruck von Heinz keine Probleme bereitete. Bald veränderte sich das Landschaftsbild. Es war geprägt von mediterranen Gärten und Obstplantagen, wohin das Auge reichte. Jeder noch so steile Hang war noch mit Obstbäumen bebaut. Diese Gegend wäre wegen ihrer Trockenheit für den Obstbau eigentlich gar nicht geeignet. Durch ein raffiniertes Bewässerungssystem wurde es aber möglich, dass dieses Gebiet 10 % des gesamten Obstbedarfes von Europa zu decken vermag. In Naturns machten wir den ersten Halt auf italienischem Boden. Allerdings ist hier zu erwähnen, dass sich die Südtiroler von Kultur und Sprache nicht wirklich zu den Italienern zählen.
Während wir Orchesterleute auf einem schattigen Balkon unser üppiges Mittagessen genossen, machte sich Heinz schon an die Lösung des Klimaproblems des Cars, das uns schon ziemlich ins Schwitzen gebracht hatte.
Nachdem wir uns satt gegessen hatten, konnten wir uns ohne Gefahr eines Schwipses in die Weinkellereien Brigl von St. Michael machen. In den angenehm kühlen Kellern erzählte uns der Führer, welche Weintrauben in ihren Kellereien zum edlen Saft vergoren werden und worauf bei dessen Produktion und Lagerung alles geachtet werden muss, um eine gute Qualität gewährleisten zu können. Danach konnten wir fünf feine Qualitätsweine degustieren. Beschwingt  machten wir uns dann auf den Weg nach Marling bei Meran, wo wir unsere Zimmer bezogen und uns erfrischen konnten. Nachdem einige von uns das reizende Dörfchen Marling erkundet und dabei auch noch einen gedeckten Musikpavillon mit Bänken im Freien entdeckt hatten, konnten wir das Abendessen im Freien in der lauen Sommernacht geniessen. Nachdem einige noch den Gottesdienst besucht hatten, waren alle um etwa Viertel vor zehn wieder bereit, weiter zu reisen. Zuerst gingen wir noch etwas in Meran, einem  reizenden Städtchen mit südlichem Charme, flanieren.

Weil wir aber noch die Gärten vom Schloss Trautmannsdorff auf dem Programm hatten, sassen wir bald schon wieder im Car, um weiterzufahren. Bald darauf erreichten wir das Gelände der grossen Parkanlage. Wir erkundeten ohne Führung die wundervollen Gärten vom Schloss Trautmannsdorff, wo exotische wie auch heimische Pflanzen  blühten, wunderschöne Vögel, darunter auch farbenprächtige Aras zu sehen waren, rot leuchtende Freesien, Magnolienbäume mit grossen weissen Blüten, duftender Lavendel, exotische Bäume, amerikanische Seerosen, Kakteen und noch vieles mehr bewundert werden konnten. Um alles gesehen zu haben, genügte die uns zur Verfügung stehende Zeit leider bei
weitem nicht. Wir traten also die Heimreise um 14.10 Uhr an, diesmal über den Reschenpass. Dieser hatte breitere Strassen mit weniger spitzen Haarnadelkurven. Bemerkenswert aber waren die Riesenwindräder, die der Erzeugung von Strom dienen, und der Kirchturm, der aus dem Reschen-Stausee herausragt. Für den Bau dieses Stausees wurden die Dörfer einfach an den Rand des Beckens geschoben, ausser eben diese Kirche.

Weiter ging’s an hübschen Dörfchen vorbei, durch den Arlbergtunnel, über die österreichisch-schweizerische Grenze. Bald kam uns die Gegend wieder sehr bekannt vor.

Im Seehof in Walenstadt nahmen wir noch ein feines Abendessen ein, damit wir nicht hungrig nach Hause gehen mussten. Um circa Viertel vor neun Uhr verabschiedeten wir uns in Benken voneinander, müde, aber glücklich, eine solch schöne und abwechslungsreiche Orchesterreise erlebt zu haben.