6.-8. September 2019

Proben-Wochenende in Ochsenhausen

Mit grosser Vorfreude begaben sich am Freitagabend fünf Fahrgemeinschaften auf die 2 1/2 stündige Fahrt ins deutsche Ochsenhausen. Ein vertrauter Anblick, wenn man von Weitem schon die Landesakademie erblickte, wie sie imposant das Dorf markiert und man sofort wusste: Man hat es geschafft, wir sind da..! Nadisna trafen im Laufe des Abends sämtliche Mitspieler ein und bezogen zuerst einmal ihre Zimmer. Einige mussten durch einen Wasserschaden gesperrte Räume erst ihre Ersatz-Zimmer mit Etagen-WC/Dusche suchen. Aber schlussendlich hatte alles geklappt und jeder sein Kopfkissen gefunden. Im Bräuhaus traf man sich zum Znacht und durfte ein feines Buffet mit kalten Platten geniessen. Frisch gestärkt konnte das Wochenende nun starten!

Samstagmorgen, vier weitere Mitspieler waren inzwischen zu uns gestossen, bezogen wir Punkt neun Uhr unser Probelokal. Ein wunderschöner Saal mit zwei Säulen und kleinem Podest. Die Akustik genial. Einzig dass die Deutschen das Klavier auf 43 stimmen war eher ungewohnt. Auf dem Programm standen all die Stücke, welche wir am Jahreskonzert im November spielen werden. So feilten wir an Schuberts Zwischenakt III von Rosamunde, dem anspruchsvollen Palladio von Jenkins, sowie rumänische Tänze von Bela Bartok und Volkslieder aus dem Balkan. Um diese Lieder zu begleiten, brachte Reto eigens ein Cajon (auf deutsch: Kistentrommel) mit. Ein cooler, sehr variantenreicher Beet bereicherte nun die teils sehr heiteren, oft rassigen und manchmal auch eher melancholische Stücke. Den Feierabend verbrachten wir am Samstag in einem Restaurant vis à vis von der Akademie. Da gab es einige Nachtvögel, die die freundschaftliche Gemeinschaft bis in die frühen Morgenstunden genossen..!

Die Landesakademie war bis unters Dach belegt, das Gebäude lebte so richtig und leere Gänge wie auf dem Foto sah man höchstens, wenn alle musizierenden und singenden Gruppen am Proben waren. Aus vielen Ecken und Gängen hörte man Trompeten, Gesang und  andere Orchestertöne. Der Speisesaal, wo sich dann ALLE zu den Mahlzeiten trafen, wurden für den Einzelnen zum Balanceakt zwischen: die fein gekochten Mahlzeiten zu geniessen, beim Plaudern trotz Lärm den andern zu verstehen sowie sich von den intensiven Probeeinheiten etwas erholen zu können. Beinahe ein Ding der Unmöglichkeit, doch die Erholung lag schlussendlich im Erleben der tollen Gemeinschaft, dem fröhlichen Zusammensein und der kulinarischen Stärkung oder einfach einem anschliessenden kleinen Spaziergang  um die Akademie herum (in der Ruhe des ehemaligen Klosters) …

Die Zeit verlief wie im Nu. Kaum hatte man sich in die Noten vertieft, wurde man schon wieder an die nächste Pause erinnert. Dazu verwöhnte uns Monika mit vielen verschiedenen feinen Schoggistücken aus dem Läderach-Sortiment. So erstaunte es nicht, dass nur allzu bald der Sonntag-Nachmittag nahte, wo man sich in der Cafeterie ein letztes Mal zum Kaffee traf um sich zu verabschieden. Mit MERCI-Schöggeli von Janine und Mike wurde für alle zum Ausdruck gebracht: Ein grosses Dankeschön an unseren Dirigenten Thomas, der unermüdlich und geduldig mit uns so viele Stunden am Programm feilte. Es war erneut ein sehr intensives aber schönes, musikalisches Wochenende. Erfüllt mit schönen Erinnerungen und einem witzigen: Mango-Mango-Kiwi-Ananas-Banana- und Huh!-Kanon summend, traten wir bei regnerischem Wetter die Heimreise an und folgten dem Navi Richtung Schweiz und zurück in den Alltag…