5./12./13. November 2011

Jahreskonzerte in Rüti, Benken + Gommiswald

Erstmals führte der Orchesterverein das Jahreskonzert an drei Standorten auf. Nebst den traditonellen Konzerten in Benken und Gommiswald erfreuten sich auch viele Besucher am Konzert in der FEG Rüti.

Nordischer Zauber

Am Samstag und Sonntag lud der Orchesterverein Benken zum Jahreskonzert in die Dorfkirchen ein. „Nordischer Zauber“ war das Thema.

Im ersten Konzertteil erklangen unter der Leitung von Verena Zeller, die seit vier Jahren den Orchesterverein Benken dirigiert, zunächst die Symphonie Nr. 4 von Joseph Haydn und das „Concerto polonois“ von Georg Philipp Telemann, der als angesehenster deutscher Komponist der Bachzeit gilt und mit seinen Werken den Übergang zum Spätbarock verwirklichte. Diesem Concerto schloss sich das „Ave Verum“ von Mozart an, mit dessen Wiedergabe einem zeitgerecht so richtig warm wurde.

In seinem Grusswort unterstrich Präsident Andreas Niederhauser die Vielseitigkeit „seines“ Orchesters. Es pflege diverse Stilrichtungen: klassische, barocke und nicht weniger romantische Musik. Gelegentlich wagt es auch Abstecher in die neuere Zeit, wie das Programm bewies. Höhepunkte des Jahreskonzertes bildeten eindeutig die Suite op.10 von Christian Sinding (1856-1941) und dann vor allem John Williams „Theme from Schindlers’s List“. In beiden Werken brillierte als Solist der erst 17-jährige Violinist Johannes Zeller, einer der beiden Söhne der Dirigentin. Souverän schälte er mit seinem Instsrument alle Feinheiten dieser beiden Werke heraus.

Reizvolle Volkslieder

Zwischen den beiden erwähnten Werken galt die Aufmerksamkeit der Konzertbesucher der vierteiligen „Peer Gynts Suite Nr. 1“ von Edvard Grieg (1843-1907), der seinen nordischen Volksliedern einen reizvollen Lokalkolorit verlieh. Hier kam die Harfe voll zum Zug; das Orchester hielt sich vornehm zurück. Mit den Teilthemen dieses Konzertstückes „Morgenstimmung“, „Ases Tod“, „Anitras Tänze“ und „Halle des Bergkönigs“ sind recht unterschiedliche Elemente sinnvoll herausgeschält worden. Durch das Programm führte auf lockere, teils recht witzige Art Ferdi Schnider, der die Zuhörer jeweils mit Spezifika der zur Aufführung gelangten Werke vertraut machte. Verdienter Applaus war der Lohn für dieses schöne, passende Novemberkonzert.

Zeitungsartikel der ZSZ Obersee vom 14.11.2011, Arnold B. Stampfli

2011 OVB Konzertprogramm